Donnerstag, 14. Mai 2015

Alles tooo much ? Wieviel Auslastung ist normal/gut/richtig?

Hallo zusammen!

Dies wird wieder ein länger, vermutlich für Euch etwas konfuser Text.
Aber es soll darum geht, ob wir heutzutage zuviel mit unseren Hunden machen.
Es geht im Grunde genommen um die Aussage folgenden Textest

Wir wollen Agility machen, nicht der Hund

Also, wie ihr in meinen Beiträgen lesen könnt, mache ich viel mit meinem Hund.
Ich bin voll berufstätig, täglich 11 Stunden weg.
(Nein so lange ich Lyko nicht alleine, mein Mann schafft Schicht und ist tagsüber maximal 4 Stunden weg, dann zu Hause und dann nochmal weg, wenn ich heimkomme.)
Mein Mann geht mit dem Hund spazieren, und betätig ihn sportlich: spielt Frisbee oder jetzt im Sommer fährt er an den See und läßt ihn schwimmen a
aber für Kopf- & Nasenarbeit bin ich zuständig.
Meine Hauptzeit für den Hund liegt im Abend, wenn ich nach Hause komme und eben am WE


Mit Lutz war ich ja in einem ZOS Kurs und habe da gelernt wie man es konditioniert und nach und nach aufbaut. Dieses mache ich mit Lyko seit Anfang des Jahres nun eigenständig nach
Das wird etwas einmal die Woche geübt.

Seit  Ende April bin ich in eime 7 kursigen Fährtenkurs, dem aber vermutlich ein Fortgeschrittenenkurs folgen wird.
Aber auch hier muß bei Spaziergängen "Hausaufgaben" gemacht werden, das mache ich auch 1-2 in der Woche 

Außerdem gehen wir einmal im Monat zum Mantrailen.

Meine Spaziergänge versuche ich abwechslungsreich und auspowert zu gestalten und trotzdem höre ich immer wieder von anderen Hundebesitzern: "der hat Power, der muß mehr bewegt und ausgelastet werden"
Außerdem mache ich abends 1-2 mal in der Woche  noch ein paar Einheiten Trickdogging.
Man kann also sagen, dasss ich jeden Abend auf irgendeine Weise gute 2 Stunden Auslastungsprogramm mit meinem Hund mache.
Er kommt 3 mal am Tag ausgiebig raus 

Kollegen, Freunde und auch meiner Familie fällt regelmäßig die Kinnlade runter, wenn sie so meine Aktivitäten mit Hund hören.
Ich gebe zu, da geht wirklich mehr als ein Feierabend drauf.
Ich will mich nicht beklagen, mir gibt das unheimlich viel, ich liebe die Zeit mit Lyko spüre das Vertrauen und die Bindung, die in dem dreiviertel Jahr in dem wir ihn haben.
Das macht mich unglaublich glücklich und treibt mir Freudentränen in die Augen.


Aber mache ich vielleicht zuviel?
Andere gehen abends ins Fitnessstudio um  einen Ausgleich zu haben und runterzukommen.
Ist es bei mir der Hund? Ist es von mir egoistisch ihn zum Ausgleich meines Job "zu nutzen"?

Ist es Rasseabhängig wieviel Auslastung ein Hund wirklich braucht?
Oder dient es zur Problembekämpfung?
Ist es blöd sich überhaupt solche Gedanken zu machen?

Ein Beispiel:
Nachbars von uns haben einen "reinrassigen Mischlung", es ist alles drin was klein ist und gerne bellt: Dackel, Pinscher, Chiwawa, Jack Russel etc.
Dieser Hund bellt und bellt und bellt und bellt.
Die Bezugsperson (Frau Nachbarin) und kann es schnell stoppen, aber nicht verhindern.
Die Frau ist den ganzen Tag zu Hause, sie geht einmal die Woche in eine gemischte Hundegruppe wo die klassische Unterordnung geübt wird, ansonsten kommt der Hund tagsüber 3 mal raus, mininmal zum nächsten Rasenplatz, maximal eine Runde um den Block,
Wäre dem Hund gedient wenn er mehr Auslastung erfahren würde?? Würde er davon auch ruhiger?

ABER mein Hund pöppelt momentan, bei der Auslastung, siehe oben auch alles an!
Meine Hundetrainerin sagt, es liegt evtl. an der zuwenigen Sozialisation in der 8-12 Woche UND er hat ein Kontrollverhalten und einen Beschützerinstinkt.
Ich arbeite dran und denke es wird besser, aber vieles wird trotzdem verbellt.

Was ist mit den Hunden die nur mehrmals am Tag rauskommen, aber kaum Ansprache bekommen, egal ob auf dem Spaziergang oder zu Hause und trotzdem kein Problemverhalten zeigen, super horchen und alles in allem zufrieden erscheinen...?


Wieviel ist dran an der Aussage:
"Nur ein ausgelasteter Hund ist ein glücklicher Hund?" 

Ich bin neugierig auf Eure Antworten?

Liebe Grüße
Silke + Lyko

Nachtrag: ich bin noch auf folgenden Interessanten Artikel gestoßen

Überbeschäftigter Hund







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