Sonntag, 24. Januar 2016

Mantrailen

Hallo!

Lyko ist ja ein Nasenjunkie und liebt jede Aktivität, die seine Nase fordert und fördert.
Daher nehmen wir immer wieder gerne die Fun-Trail-Termine meiner Hundeschule wahr um diese faszinierende Nasenauslastung in einer Gruppe zu machen.
Leider fällt auch immer wieder ein Termin wegen Wetter (zu kalt, zu heiß, Gewitter) oder mangelnder Teilnahme aus.So ist es uns letzter Jahr leider nicht gelungen, einen einzigen Termin wahrzunehmen.
Aber heute konnter wir konnten wir wieder teilnehmen.
Es waren vier Hundebesitzer inklusive mir und zusätzt noch die Hundetrainiern, die ihren Hund dann auch immer einen Trailen laufen läßt anwesend.
Von blutigen Anfängern, die es zum ersten Mal machen, über Nasenerfahrende wie Lyko war alles dabei und zwei Teilnehmer kannte ich bereits über den Stammtisch im Dezember.

Wir trafen uns beim Grundstück, wo meine Trainerin wohnt und sie hatte einen Tisch mit großer  Kanne heißem Wasser, Teebeutel und ein paar Keksen aufgebaut  und begrüßte uns.
Erstmal einleitend durften wir Fortgeschrittenen den Anfängern das "Mantrailen" erstmal erklären, wie es abläuft etc.
Dann wurde nach einem Freiwilligen gefragt, der sich versteckt und einem Hundehalter, dessen Hund suchen soll
Ich versteckte mich und sollte von einem blutigen Anfängerhund gesucht werden
Zur Orientierung des Hundes habe ich "Geruchtsträger" dabei, d.h. ich hab zwei alte Handtücher die letzten 24 Stunden am Körper getragen oder mich z.b. nach dem Duschen damit abgetrocken.
In einer neutralen Tüte ist ein Tuch für den Hund zum schnüffeln, damit er weiß WAS  er suchen soll und in einer anderen neutralen Tüte  kleingeschnitten Stofffetzen.
Zur Hilfe für den suchenden  (Anfänger)Hund  werden noch Stofffetze, in meinem Falll ein kleingeschnittes Tuch auf dem Weg den ich als versteckte PErson zurücklege auf den Boden gelegt
Der Anfängerhund bekommt am Anfang natürlich ein ganz kurzen Trail. Er soll schnell zum Erfolg kommen
Bella ist eine dreizehnmonate alte Labbyhündin und sie sollte suchen.
Sie bekam also die Tüte mit dem Geruchstoff zum Schnüffeln hingehalten, ein Startkommando und durfte loslaufen.
Ich saß währenddessen ein paar hundert Meter die Straße runter hinter einm geparkten Auto.
Durch die Windschutzscheibe konnte ich alles gut beobachten und Bella, kaum meinen Geruch in Nase legte gleich los, zog (hier dürfen Hunde ziehen) ihre Besitzerin gleich mal in meine Richtung.
Als sie mich kurze Zeit später gefunden hatte wurde sie gelobt und sie bekommt dann immer feuchte Belohnung!
Das ist wichtig, weil die Hunde bei der Nasenarbeit mit den Schleimhäuten austrocknen.

Lyko und ich durften als nächstes starten.
Während  Lyko aus dem Auto holte, lief meine Trainerin mit der freiwilligen Person, die es für Lyko zu suchen galt los. Ihren Geruchsträger hatte sie mir vorher bereits überreicht und sie hatte dafür das Töpfchen mit der feuchten Belohnung, in unserem Fall Körnigen Frischkäse, bekomme.
Es ging los und als Lyko schon die Schleppleine sah, wußte er darf suchen und war kaum noch zu halten.
Er war so erregt, dass er gleichmal wieder alles anbellte, war aber ansprechbar, weil er ja wußte, gleich geht's los.
Er  wurde ins Sitz gebracht, bekam den Geruchsträger vor die Nase gehalten und dass Startkommando: "Auf geht's"
Er zog an und ich folgte ihm im blinden Vertrauen, denn ich wußte ja selbst nicht, wo die versteckte Person auf uns wartete.
Wir wurden von zwei älteren Frauen passierte, von einer Frau hinter einem Gartenzaun angesprochen, mußten eine Straßenseite passieren, haben einen andern Hund gesehen (der auch verbellt wurde), aber er lief souverän den Trail, als ständen da Schilder. Nie bei Abbiegungen hat er nur gezögert oder gezaudert. Es war soooo toll, weil meine Trainerin immer meinte: Ja er ist richtig.
Anfang lief Lyko den Trail noch sehr gemütlich, Leine zwar auf Spannung, aber ich mußte ihn nicht ausbremsen, dann  aber leget er los wie eine Dampflokomotive und ich mußte hinten mit meinem ganzen Gewicht gegenhalten, damit ich ihn in einem gemäßigeten Tempo halten konnte.
Unser erster Trail verlief so

Nachdem jeder Teilnehmer einnmal drangekommen war, wurde wieder etwas Übungen gemacht, diesmal "Leinenhandling"
Das ist das A&O beim Trailen und auch bei Fährtenarbeite, da der Hund durch die Spannung auf der Leine vorne die Sicherheit hat, dass er sich um die Person hin schonmal keine Gedanken machen muß sondern sich ganz auf den Geruch konzentrieren kann.
Sobald der Zug auf der Leine weg ist, werden Hund meist in ihrer Suche unsicher und verlieren "den Kontakt".
Diese Übung macht meine Trainerin immer: einer "spielt" den Hund der andere den Hundehalter und gerade wir Erfahrenen sollten den Anfängern erklären was und warum und wie es geht.

Dann ging es in die zweite Runde.

Unser zweiter Teil lief untefähr so
und da Lyko ja ein erfahrener Nasenhund ist gab es diesmal KEINE ausgelegten Geruchsträger.
Aber auch diesen Trail lief Lyko sicher und souverän.


Am 5. Februar habe ich mich wieder angemeldet, mal schauen ob der Termin stattfinden, es macht sooo Spaß!

Falls ihr mehr über Mantrailen wissen wollt, kann ich euch folgendes Buch empfehlen:
Mantrailing (Das Buch)

Gruß Silke + Lyko

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